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Worin

Foto: K. Richter
Foto: M. Lubisch

Fläche: 3069,97 ha

 

Verkehrsanbindung:
Worin ist über eine ausgebaute Straße an die B1 angebunden.

 

Worin liegt eingebettet zwischen Hinterheide und Diedersdorfer Heide. In der Nähe befinden sich der Wermelinsee (Richtung Alt Rosenthal) und der Haussee (Richtung B1). Die Ansiedlung Worin wurde urkundlich erstmals 1253 als "Curiam Waryne" erwähnt. Die Gegend war aber schon früher slawisch besiedelt.

 

Der Hof (curia) Waryne entstand auf dem Grund und Boden einer Schenkung an das Augustiner Kloster Naumburg am Bober/ Schlesien (heute Nowogrod Bobrzank, Republik Polen). Bis 1398 gehörte Worin den Augustinern, die es dann verkauften. Später wechselten die Besitzer mehrfach, darunter die Familien v. Beerfelde und v. Hohendorff. Ausgestattet war der Hof, der später immer mehr erweitert wurde, mit 18 Hufen Land.

 

Eine Wassermühle gab es bereits um 1398. Die heute dreigeschossige Anlage aus dem 19. Jahrhundert, besteht aus dem Mühlen- und dem Vorderhaus, dem Stall und der Scheune. Die Mühle gilt als ein bedeutendes Denkmal des Kreises Märkisch-Oderland und gehört zu den insgesamt 23 ihrer Art im Land Brandenburg. Um dieses einzigartige Kleinod zu erhalten, gründete sich der Verein "Wassermühle" e.V.

 

Mit großer Unterstützung durch die Gemeinde und dem Engagement der Vereinsmitglieder konnte die Wassermühle instandgesetzt werden. Sie wird jetzt als Museum und Gemeindezentrum genutzt. Den 30-jährigen Krieg überstand das Dorf nicht unbeschadet, denn die Quellen aus jener Zeit berichten von verschiedenen Bauerngehöften, die "wüst" also unbewohnt und unbearbeitet lagen. 1734 lebten in Worin 53 Einwohner, davon über die Hälfte weiblichen Geschlechts. 1818 galt Worin als "adliges Dorf". 1854 wurde hier eine Ziegelei errichtet, 10 Jahre später wurde "ein an der Chaussee liegender Gasthof" erwähnt. Um diese Zeit lebten 200 Menschen in der Gemeinde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte in Worin die Bodenreform, bei der enteignetes Land an landlose und landarme Bauern sowie an Kriegsflüchtlinge zur Nutzung übergeben wurde. 1952 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) in Worin gegründet.

 

Die Woriner Dorfkirche, ein Feldsteinbau, entstand im 15. Jahrhundert und wurde später barock verändert. Der kleine dreiachsige Saalbau mit kleinem eingezogenen Westturm befindet sich mitten im Dorf. Interessant die Kirchenausstattung, so ein Paar Zinnleuchter von 1993, die Bronzeglocke aus dem 16. Jahrhundert und 3 Grabsteine, die an Mitglieder der Familie von Hohendorff erinnern. Heute gilt der Sakralbau als Denkmal des Kreises Märkisch-Oderland ebenso wie das ehemalige Woriner Gutshaus, ein eingeschossiger Putzbau von 9 Achsen und Krüppelwalmdach, das aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert stammt und sich heute in Privatbesitz befindet.