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Großer Saal: "Begräbnis einer Gräfin"

02. 10. 2022 um Uhr

Erzählung von Wolfgang Kohlhaase
gelesen von Jutta Hoffmann

eingerichtet von Gerhard Ahrens

Im Anschluss an die Lesung spricht Jutta Hoffmann mit Wolfgang Kohlhaase

„Ein Blick, ein Gang, ein so oder so gesprochener Satz,
ein Lachen, ein Schweigen. Ihr Gesicht und das Entstehen eines Gefühls.
Es ist wahr, weil es schön ist. Oder ist es schön, weil es wahr ist?“

Wolfgang Kohlhaase über Jutta Hoffmann

 

Die Erzählung Begräbnis einer Gräfin hat Wolfgang Kohlhaase nach einer wahren Begebenheit geschrieben, die er mit der poetischen Lizenz eines begnadeten Schriftstellers und mit Ironie freizügig bis zur Kenntlichkeit umgeschrieben hat: Die verwitwete Gräfin von Schwerin war die letzte Herrin auf Schloss Stolpe. Bei Kriegsende lehnte sie eine Flucht vor der heranrückenden Roten Armee ab, musste jedoch wegen der Enteignungen im Zuge der Bodenreform noch 1945 den Familiensitz verlassen. Seitdem lebte sie in Lüneburg. Die Gräfin starb im Frühjahr 1957 und wurde, nicht ohne Schwierigkeiten, als „Stückgut“ nach Stolpe überführt und dort auf dem Dorffriedhof beerdigt. Ein Schicksal, dass an das von Carl Hans von Hardenberg und seiner Frau Renate erinnert, die Schloss Neuhardenberg ebenso verlassen mussten und deren Bestattung im Familiengrab an der Schinkel-Kirche durch die DDR-Behörden verhindert wurde. Erst nach dem Fall der Mauer konnten sie in Neuhardenberg beigesetzt werden.

 

Jutta Hoffmann liest die Erzählung von Wolfgang Kohlhaase und spricht im Anschluss mit dem Autor über sein Werk.

 

Wolfgang Kohlhaase gilt als einer der wichtigsten Drehbuchautoren der deutschen Filmgeschichte. Auch als Schriftsteller hat er ein umfangreiches literarisches Œuvre geschaffen, welches lebensklug und gelassen, voller Sprachwitz und dabei durchaus lakonisch, manchmal eher komisch und manchmal eher melancholisch ist.

 

Jutta Hoffmann begeistert schon seit den frühen sechziger Jahren immer wieder mit ihren Darstellungen in Film und Theater. Die bekanntesten Film- und Fernsehregisseure besetzten sie: Frank Beyer, Herrmann Zschoche, Thomas Langhoff und immer wieder Egon Günther, mit dem sie viele Jahre in einer engen und erfolgreichen Partnerschaft arbeitete. Inszenierungen von Ruth Berghaus, B. K. Tragelehn, Benno Besson, Peter Zadek oder Einar Schleef belegen ihre Meisterschaft und gehören zu den bedeutendsten Ereignissen deutscher Theatergeschichte.

 
Schloss Neuhardenberg, Foto: Andreas Beetz (Bild vergrößern)
Schloss Neuhardenberg, Foto: Andreas Beetz

 

Veranstaltungsort

Schloss Neuhardenberg

(033476) 6000 Hotel und Restaurant
(033476) 600750 Eintrittskarten


www.schlossneuhardenberg.de

 

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